Der Elektroroller im Winter: Das gilt es zu beachten

Können E-Roller im Winter gefahren werden? Dieser Frage widmen wir uns ausführlich im nächsten Punkt – die knappe Antwort vorab: Ja! Es ist jedoch sinnvoll, sich die Nutzung des E-Rollers gut zu überlegen und gegebenenfalls im Winter davon abzusehen. Vor allem bei harten Bedingungen ist auf die Nutzung zu verzichten.

Ein Elektroroller oder E-Mobil sollte gut geschützt eingelagert werden. Experten raten dazu, die Fahrzeuge bei mindestens 10 Grad Celsius geschützt vor Wind und Niederschlag unterzubringen. Verschiedene Teile des Rollers bedürfen einer besonderen Pflege und Vorbereitung. Im Winter ist der Akku, also die Batterie des E-Rollers, das empfindlichste Teil. Sie nimmt bei sehr niedrigen Temperaturen Schaden und kann bei Frost sogar kaputtgehen.

Wenn es möglich ist, den Akku zu entnehmen, dann sollte er in einem warmen Raum gelagert werden. Unabhängig davon, ob er fest verbaut ist oder entnommen wurde, muss er einmal im Monat aufgeladen werden. Diese Vorsichtsmaßnahme gilt für alle Batteriearten: Lithium-Ionen-Akku oder Blei-Gel-Akku.

Als Nächstes sind die Reifen an der Reihe. Sie leiden bei zu langen Standzeiten und sollten geschont werden, indem Sie den zentralen Ständer ausklappen oder den Roller aufbocken. Pumpen Sie die Reifen mit 0,3 bis 0,5 bar über der Herstellerempfehlung auf, solange sich der Roller im Ruhemodus befindet. Passen Sie den Druck im Frühjahr vor der ersten Fahrt wieder an.

Wichtige Maßnahmen beim Einlagern:

• Roller trocken und geschützt unterbringen
• Akku, wenn möglich, entnehmen und warm lagern
• Akku einmal im Monat aufladen
• Roller aufbocken, Reifendruck für die Standzeit erhöhen
• gründliche Säuberung vor der Einlagerung, mit einer Plane abdecken

Damit die Optik erhalten bleibt und es nicht zu Rost kommt, muss eine gründliche Reinigung erfolgen. In einem späteren Punkt gehen wir auf die richtige Pflege und die Befreiung von Wasser ein. Weiterhin soll der Ölwechsel beim Motorroller Thema sein.

Die Fahrt im Winter ist möglich und unterliegt wie beim Pkw einer Winterreifenpflicht. Die Winter- oder Allwetterreifen sollten von Oktober bis Ostern aufgezogen sein und den gesetzlichen Bestimmungen hierzu entsprechen. Sie erkennen echte Winterreifen am Schneeflocke-Symbol oder erfragen sie beim Fachhändler. Achten Sie darauf, sich während der Fahrt warm genug anzuziehen. Rüsten Sie den Roller unter Umständen mit zusätzlichem Equipment wie Spritzschutz und Wärmedecken oder einem Windschild gegen Schnee aus.

Vorausschauendes Fahren ist vor allem für Rollerfahrer und Nutzer von E-Mobilen lebenswichtig. Passen Sie die Geschwindigkeit an. Fahren Sie bei nasser oder glatter Fahrbahn, starkem Niederschlag, Nebel oder sonstigen Auffälligkeiten besonders vorsichtig. Ihre größten Feinde sind: Blitzeis, Matsch und gefrorene Fahrrinnen, die zum Sturz führen können. Die Fahrt auf Neuschnee hingegen gestaltet sich dank eines verbesserten Grips unbedenklich.

Tipp: Gebremst wird im Winter genau entgegengesetzt zu der Art, die Sie im Sommer gewöhnt sind. Während im Sommer die Vorderbremse vermehrt im Einsatz ist, sollte im Winter die Bremstätigkeit zu etwa 70 Prozent mit der Hinterbremse erfolgen. Betätigen Sie die Vorderbremse mit Vorsicht, da diese schnell blockiert.

Das sollten Sie im Winter beachten:

• Winterreifenpflicht
• Fahrer und Fahrzeug zusätzlich ausstatten (Wärmeschutz, Windschutz)
• Fahranfängern wird ein Fahrsicherheitstraining vor dem Winter empfohlen.
• Achten Sie auf eine aufrechte Sitzposition für beste Übersicht!
• Fahren Sie vorausschauend und vorsichtig, insbesondere bei glatter Fahrbahn und schlechter Sicht.
• Bremsverhalten anpassen

Wird die Reichweite meines Elektrorollers im Winter beeinträchtigt?
Nein, in der Regel fährt der Roller unter halbwegs normalen Bedingungen im Winter ebenso weit wie im Sommer. Der Akku erhitzt sich während der Fahrt selbst und bleibt so vor Minusgraden geschützt. Er ist allerdings nur für den Betrieb bis maximal minus 15 Grad Celsius ausgelegt. Sollten die Temperaturen tiefer sinken, kann er versagen und der E-Roller gibt seinen Geist auf.

Die Reichweite könnte zudem durch sehr hohen Schnee oder einen geringen Reifendruck negativ beeinträchtigt werden. Lesen Sie hierzu gern weitere häufig gestellte Fragen zur Fahrt mit dem Roller nach.

Mofas, Roller sowie dreirädrige Kleinkrafträder und vierrädrige Leichtkraftfahrzeuge bis 45 km/h dürfen von Personen ab 15 Jahren gefahren werden. In manchen Bundesländern ist dies erst ab 16 Jahren möglich. Mit dem Erwerb des Führerscheins der Klasse AM darf jeder am Straßenverkehr teilnehmen und muss seinen Roller entsprechend führen und ausstatten.

Dazu gehört neben dem korrekten Zustand ein Versicherungsschutz. Dieser ist mit einer Leichtkraftradversicherung gegeben und umfasst alle Fahrzeuge bis 125 ccm und höchstens 11 kW Motorleistung. Mit dieser Versicherung sind Unfälle infolge von Eis und Schnee abgedeckt und Sie müssen sich nicht sorgen.

Neben der Vorbereitung auf eine Ruhezeit ist die generelle Pflege im Winter wichtig für den Erhalt eines guten Zustandes. Der Roller ist im Winter vielen Belastungen ausgesetzt und sollte regelmäßig kontrolliert und vor allem gepflegt werden. Dazu gehört nicht nur vor der Einlagerung die Befreiung von Schmutz.

Ein Feind von Elektro- oder Motorrollern ist Rost. Mit entsprechenden Maßnahmen gegen Rost beugen Sie einer deutlichen Verkürzung des Rollerlebens vor und sparen Geld für Ersatzteile. Spezielle Waschmittel und Schaum sind ein idealer Weg, den Roller zu reinigen. Weiterhin bietet es sich an, flexible Teile am Roller mit Multifunktionsöl zu behandeln. Dazu zählen beispielsweise Hebel, die Bowdenzüge oder Gelenke.

Klassisches Öl ist beim Elektroroller nicht notwendig, da der Elektroantrieb kein Motoröl benötigt. Anders sieht das beim klassischen Motorroller aus. Hier empfehlen wir vor den Wintermonaten einen Ölwechsel. Wie das geht, erfahren Sie hier: